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22. August 2024
Redaktion
Fußkrankheiten

Brennende Füße nachts: Ursachen erkennen und behandeln

Brennende Füße sind ein unangenehmes Symptom, das viele Menschen vor allem nachts betrifft. Dieses Gefühl kann von leichtem Kribbeln bis hin zu intensivem Brennen reichen und das Schlafen erheblich beeinträchtigen. Besonders häufig tritt das Phänomen bei älteren Menschen, Diabetiker*innen oder Menschen mit bestimmten neurologischen Erkrankungen auf. In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Ursachen für brennende Füße und stellen verschiedene Therapiemöglichkeiten vor.
Brennende
Foto: ZayNyi/Adobe Stock
Empfinden Sie ein Brennen in den Füßen, sollten Sie sich ärztliche Hilfe suchen.

Ursachen für brennende Füße

1. Neuropathie
Eine der häufigsten Ursachen für brennende Füße ist die periphere Neuropathie, eine Schädigung der peripheren Nerven. Diese tritt häufig bei Menschen mit Diabetes auf (diabetische Neuropathie), kann aber auch durch Alkoholmissbrauch, Vitaminmangel, Infektionen oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden. Bei einer Neuropathie kommt es zu einer fehlerhaften Weiterleitung von Schmerzsignalen, was das unangenehme Brennen verursacht.

2. Durchblutungsstörungen
Störungen der Durchblutung, wie sie bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder Venenleiden auftreten, können ebenfalls brennende Füße auslösen. Eine unzureichende Blutzirkulation führt dazu, dass die Füße nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, was zu einem brennenden Gefühl führen kann.

3. Fußpilz und Hauterkrankungen
Infektionen der Haut wie Fußpilz oder Kontaktdermatitis können das Gefühl von brennenden Füßen verursachen. Hierbei kommt es häufig zu weiteren Symptomen wie Juckreiz, Rötungen und Bläschenbildung. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung durch einen Dermatologen ist wichtig, um die Beschwerden zu lindern.

4. Vitaminmangel
Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, insbesondere der B-Vitamine (B1, B6, B12), kann zu Neuropathien und damit zu brennenden oder heißen Füßen führen. Diese Vitamine sind entscheidend für die Funktion der Nerven, und ein Mangel kann zu Nervenschäden führen.

5. Belastungsbedingte Ursachen
Langes Stehen, übermäßige körperliche Aktivität oder das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk können ebenfalls brennende Füße verursachen. In solchen Fällen handelt es sich oft um eine vorübergehende Reaktion auf die Belastung.

Diagnostik und Therapien

1. Medizinische Abklärung
Die erste und wichtigste Maßnahme bei brennenden Füßen ist die ärztliche Abklärung der Ursachen. Hierbei sollten Betroffene Podolog*innen, Dermatolog*innen oder Neurolog*innen aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Blutuntersuchungen, neurologische Tests und bildgebende Verfahren können helfen, die genaue Ursache zu ermitteln.

2. Therapie der Grunderkrankung
Die Behandlung von heißen Füßen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei einer diabetischen Neuropathie ist die optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels entscheidend. Durchblutungsstörungen erfordern möglicherweise eine medikamentöse Therapie oder chirurgische Eingriffe. Hauterkrankungen wie Fußpilz müssen mit Antimykotika behandelt werden.

3. Linderung der Symptome
Zur Linderung der Symptome können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Kühlende Fußbäder: Kalte Fußbäder können das Brennen vorübergehend lindern.
  • Cremes und Salben: Produkte mit kühlenden oder schmerzlindernden Inhaltsstoffen wie Menthol oder Capsaicin können helfen, das Brennen zu reduzieren.
  • Orthopädische Einlagen: Bei Fehlstellungen oder Belastungsproblemen können orthopädische Einlagen helfen, den Druck auf die Füße zu verringern.

4. Lebensstiländerungen und Prävention
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin können dazu beitragen, brennenden Füßen vorzubeugen. Besonders bei Risikogruppen wie Diabetiker*innen ist die regelmäßige Kontrolle der Füße und das Tragen von geeignetem Schuhwerk wichtig.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Brennende oder heiße Füße können ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein, die eine ärztliche Behandlung erfordert. Wenn die Beschwerden plötzlich auftreten, länger anhalten oder von anderen Symptomen wie Taubheit, Schwäche oder offenen Wunden begleitet werden, sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

Fazit

Heiße und brennende Füße sind ein unangenehmes Symptom, das viele Menschen betrifft. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Neuropathien über Durchblutungsstörungen bis hin zu Hauterkrankungen. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt beziehungsweise eine Ärztin ist unerlässlich, um die richtige Therapie zu finden und die Beschwerden zu lindern. Durch geeignete Präventionsmaßnahmen und eine frühzeitige Behandlung können die Symptome oft erfolgreich behandelt oder sogar vermieden werden.

Quellen:

ninds.nih.gov

heart.org

mayoclinic.org

nih.gov

healthline.com

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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