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14. März 2023
Redaktion
Studie

Fußpflege wird zum Lifestylethema

Fußpflege gehört in Deutschland längst nicht mehr nur auf die Agenda der älteren Generation. Die „GEHWOL Fußpflegetrends 2022-2023“ zeigen: Fußpflege gehört mittlerweile zum Lifestyle.
Tisch
Foto: tonefotografia/Adobe Stock

Der Trend der letzten Jahre in Deutschland ist positiv, wenn es um die Wichtigkeit von Fußpflege geht. Das konnten auch die neuesten Ergebnisse der GEHWOL Fußpflegetrends bestätigen.

Sich die Füße zu pflegen, geben 76 Prozent der Bundesbürger als (sehr) wichtig an. In den Altersgruppen 30 bis 39 Jahren und ab 60 Jahren sind es sogar mehr als 80 Prozent, die die Wichtigkeit von Fußpflege als hoch bewerten. Das gilt auch beim (potenziellen) Partner. Sowohl Menschen in einer Beziehung als auch Singles, Männer (71 %) wie Frauen (74 %), finden ungepflegte Füße unsexy. Dabei ist nicht überraschend, dass der Anspruch zunimmt, wenn die eigenen Füße ebenfalls hochgeschätzt sind.

Grafik:
Grafik: Eduard Gerlach GmbH
1 Fußpflege und Fußgesundheit werden für die Deutschen immer wichtiger.

Fußpflege – was motiviert

Jeder möchte gesunde Füße haben, da sind sich die Deutschen einig. Hingegen sind die Hintergründe für die Pflegemotivation sehr heterogen. Die GEHWOL Fußpflegetrends haben mehrere Typen identifiziert:

  • Die gesundheitsbewussten Pflegeaffinen (40 %) haben eher selten Probleme mit den Füßen. Deshalb steht bei ihnen die vorbeugende Pflege im Vordergrund.
  • Im Gegensatz dazu, haben risikobewusste Vorbeuger (34 %) häufig mit Hautproblemen zu kämpfen. Die kontinuierliche Prävention hat für sie also einen hohen Stellenwert.
  • Ganz anders halten es die problemorientierten Verbesserer (18 %). Sie pflegen ihre Füße erst dann, wenn akute Probleme bestehen.

Fußprobleme nehmen zu

Im Vergleich zur vorherigen Erhebung stieg der Anteil der Menschen, die innerhalb der letzten 12 Monate mindestens ein Fußproblem hatten, um 10 Prozentpunkte auf 85 Prozent. Die häufigsten Probleme sind trockene Haut, übermäßige Hornhaut und kalte Füße. Besonders häufig betroffen sind 30- bis 39-Jährige (91 %).

Fußprobleme sind demnach kein Nischenthema für ältere Generationen. Wenn es um Situationen wie kalte Füße oder Wundscheuern geht, geben Frauen doppelt so häufig an, darunter zu leiden, als Männer. Das bestätigt auch die Erkenntnis, dass sich Männer eher zu den gesunden Pflegeaffinen zählen, während Frauen eher beim Typ „risikobewusste Vorbeuger“ zu finden sind.

Grafik:
Grafik: Eduard Gerlach GmbH
2 Trockene Haut, übermäßige Hornhaut und kalte Füße gehören zu den häufigsten Fußproblemen.

Drei zentrale Beweggründe

Wenn es nach den Bundesbürger*innen geht, ist aber nicht nur die Lösung von Problemen ein Fußpflegegrund. Menschen, denen Fußpflege (sehr) wichtig ist, verbinden damit ebenfalls ein positives Körpergefühl und legen Wert auf eine schöne und gepflegte Optik. Aber auch eine bewusste Lebensweise steht hoch im Kurs:

  • 31 Prozent aller befragten Personen sagen, dass sie sich selbst etwas Gutes tun möchten und mit der Fußpflege ein positives Körpergefühl verbinden.
  • Eine schöne und gepflegte Optik ist besonders für Frauen, aber auch für 27 Prozent insgesamt ein wichtiges Ziel.
  • 28 Prozent aller Befragten, häufiger auch Männer, geben an, dass ihnen eine bewusste Lebensweise wichtig ist, bei der die (Fuß-)Pflege wie Sport und gesunde Ernährung dazugehört.

Anforderungen an Fußpflegeprodukte

Laut den GEHWOL Fußpflegetrends ist Deutschland ein Land von Fußpflegefans. Wie und womit gepflegt wird, sind daher interessante Fragen. Ein Ergebnis der Umfrage: Konzeptpflege liegt im Trend. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger bevorzugen es, wenn sich die Produkte einer Marke kombinieren lassen, zum Beispiel ein Fußbad, ein Fußpeeling und eine Fußcreme. Unverändert hoch im Kurs, im Vergleich zur vorherigen Abfrage, stehen die beiden Hauptanforderungen an Produkte: Problemlösung und Prävention. Letzteres spielt besonders für gesunde Pflegeaffine und risikobewusste Vorbeuger eine große Rolle.

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Grafik: Eduard Gerlach GmbH
3 Die Art der Fußprobleme verändert sich mit dem Lebensalter.

Knapp 75 Prozent der Befragten nutzen außerdem Produkte mit ätherischen Ölen. Das trifft besonders auf Frauen und 30- bis 39-Jährige zu. Als Verwendungsgrund stehen die Pflegewirkung sowie die aktivierende oder belebende Wirkung an vorderer Stelle.

Fußpflege als Lifestyle

Etwa 80 Prozent aller befragten Personen haben Pflege-Rituale. Dabei setzt knapp die Hälfte auf spezielle Rituale für die Fußpflege. Besonders Frauen und Menschen, denen Fußpflege (sehr) wichtig ist, legen Wert darauf. Hauptsächlich geht es bei der Ritualpflege um Entspannung, Effizienz und Effektivität sowie das sinnliche Erlebnis. Dabei gibt es durchaus Unterschiede innerhalb der Pflegetypen. Personen, die leicht zu Hautproblemen neigen und deshalb ihre Füße konsequent zur Vorbeugung pflegen („risikobewusste Vorbeuger“) und diejenigen, die ihre Füße erst pflegen, wenn es zu akuten Problemen kommt („problemorientierte Verbesserer“), legen Wert auf Effizienz und Effektivität. Menschen, bei denen Fußpflege und Prävention im Vordergrund steht, obwohl sie eher selten Probleme mit ihren Füßen haben („gesundheitsbewusste Pflegeaffine“), möchten dagegen vor allem einen entspannenden Effekt. Fußpflege gehört für sie zu einem gesunden und selbstachtsamen Lifestyle.

Die GEHWOL Fußpflegetrends sind eine repräsentative Onlineumfrage mit 1.000 Befragten in Deutschland. Die Umfrage findet seit 2014 im Zweijahresrhythmus statt und wurde in diesem Jahr zusammen mit Statista umgesetzt.

Quelle
GEHWOL Fußpflegetrends 2022/23 (Statista GmbH),
n = 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren,
Online-repräsentativ, April 2022.

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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