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26. August 2024
Redaktion
Wundversorgung

07. Nürnberger Wundkongress: Prof. Markus Gosch im Interview

Auf dem 07. Nürnberger Wundkongress, der vom 5. bis 6. Dezember 2024 stattfindet, werden sich Experten über die neuesten Entwicklungen in der Wundversorgung austauschen. Darunter Prof. Dr. med. Markus Gosch, Tagungspräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). In einem Interview spricht er bereits über das Thema.
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Foto: Jasmin Szabo/Klinikum Nürnberg
Prof. Dr. med. Markus Gosch spricht im Interview zum 07. Nürnberger Wundkongress über Verbesserungen im Bereich der Wundversorgung.

Wundheilungsstörungen sind in der modernen Medizin ein weit verbreitetes Problem, das Menschen jeden Alters betrifft. Besonders bei älteren Patienten spielen diese eine entscheidende Rolle, da chronische Wunden häufig eine Folge von Multimorbidität sind. Auf dem 07. Nürnberger Wundkongress, der vom 5. bis 6. Dezember 2024 stattfindet, werden sich Experten über die neuesten Entwicklungen in der Wundversorgung austauschen.

Prof. Dr. med. Markus Gosch, Tagungspräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), betont die Notwendigkeit einer interdisziplinären Betreuung, die nicht nur die Wunde selbst, sondern den gesamten Patienten in den Fokus nimmt. Er verweist auf die Bedeutung einer umfassenden Behandlung der Grunderkrankungen und begleitender Maßnahmen wie Krankengymnastik, um die Heilung zu fördern.

Zukunft der Wundversorgung: Künstliche Intelligenz und Klimawandel

Im Interview geht Prof. Gosch auf die altersbedingten Veränderungen ein, die die Wundheilung beeinflussen, wie Veränderungen des Immunsystems, der Durchblutung und neuronale Faktoren. Für die Zukunft der Wundversorgung sieht er großes Potenzial in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik. Diese Technologien könnten helfen, die Dokumentation und Vermessung von Wunden zu verbessern und angepasste Therapievorschläge zu erstellen. Auch der Einsatz von Telemedizin wird zunehmend an Bedeutung gewinnen, um Experten direkt zu den Patienten zu bringen, unabhängig davon, ob sie zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung sind.

Der Klimawandel stellt eine weitere Herausforderung dar, da steigende Temperaturen und erhöhte Feuchtigkeit die Haut reizen und das Infektionsrisiko erhöhen. Prof. Gosch weist darauf hin, dass es bereits Daten gibt, die zeigen, dass höhere Temperaturen die postoperative Wundinfektionsrate steigern. Langfristig könnte sich auch das Keimspektrum verändern, was neue Anforderungen an die Wundversorgung stellen würde. Präventive Maßnahmen und eine verstärkte Aufklärung über Hitzeschutz sind daher unerlässlich.

07. Nürnberger Wundkongress: Eine Plattform für den interdisziplinären Austausch

Der Nürnberger Wundkongress bietet eine vielfältige Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Weiterbildung in der Wundversorgung. Prof. Gosch hebt den besonderen Mix an Themen hervor, der den Reiz des Kongresses ausmacht. Besonders freut er sich auf den Eröffnungsvortrag „Wunde(n)rheiler – Humor“ von Doris Bach und den Netzwerkabend, der zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch bieten wird. Der Kongress ist eine wichtige Veranstaltung für alle, die in der Wundversorgung tätig sind und bietet ein umfassendes Programm, das aktuelle Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen beleuchtet.

Quelle: Interview mit Prof. Dr. med. Markus Gosch

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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