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11. April 2024
Redaktion
Übergewicht

Bessere Versorgung durch neues Programm „Adipositas"

Laut dem aktuellen World Obesity Atlas 2023 könnte bis zum Jahr 2035 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung Übergewicht oder Adipositas haben. Damit ist für diese Menschen auch das Risiko erhöht, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Adipositas
Foto: TATIANA/Adobe Stock
Ein neues Programm soll zu einer besseren Versorgung bei Übergewicht führen.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) begrüßen die Einführung des Disease-Management-Programms (DMP) “Adipositas” durch das Bundesministerium für Gesundheit zum 1. April. Angesichts der Prognose, dass bis 2035 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung von Übergewicht betroffen sein könnte, wie der “World Obesity Atlas 2023” berichtet, stellt dies einen wichtigen Schritt dar.

Das Programm erhöht die Aufmerksamkeit für Übergewicht als gesellschaftliches Problem, erleichtert Betroffenen den Zugang zur Regelversorgung und ermöglicht Ärzten eine abrechnungsfähige Behandlung. Um die Expertise in diesem Bereich in Praxen und Kliniken zu erweitern, haben die DDG und die DAG neue Fortbildungen ins Leben gerufen: Adiposiolog*in DAG-DDG und Adipositasberater*in DAG-DDG.

Steigende Tendenz bei Adipositas

In Deutschland ist etwa ein Viertel der Bevölkerung stark übergewichtig, mit steigender Tendenz. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass das DMP Adipositas für Erwachsene eingeführt wird“, so Professor Dr. med. Jens Aberle, Präsident der DAG und Leiter der Kommission „Adipositas & bariatrische Chirurgie“ der DDG. „Es ermöglicht Ärztinnen und Ärzten, Menschen ab einem BMI von 30 ein strukturiertes Langzeit-Behandlungsprogramm anzubieten, um Körpergewicht und damit das Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Das ist ein guter erster und längst überfälliger Schritt, um der Volkskrankheit Adipositas mehr medizinische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.“

Eine sehr beliebte Fortbildung

Mit dem neuen Behandlungsangebot steigt der Bedarf an spezialisierten Adipositas-Fachkräften in ambulanten und stationären Einrichtungen. Angelika Deml, Bildungsreferentin für Diabetes mellitus und chronische Erkrankungen, weist auf das neu eingeführte Fortbildungsprogramm hin, das Ärzt*innen und anderen Fachkräften ermöglicht, ihre Kompetenzen zu erweitern. Die Fortbildung zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Ursachen von Adipositas zu vermitteln und Teilnehmenden Kenntnisse für eine individuelle Begleitung der Betroffenen zu bieten. Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender des DDG Ausschusses, hebt hervor, dass die Fortbildung sehr gefragt ist und die Kurse für dieses Jahr bereits ausgebucht sind.

Zudem arbeiten DDG und DAG an der Entwicklung eines evaluierten Schulungskonzeptes für Menschen mit Übergewicht, um sie im Management ihrer Erkrankung noch besser unterstützen zu können.

Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Quelle: Pressemeldung

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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