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18. September 2024
Redaktion
Hunde als Helfer

Diabetes-Warnhunde: Treue Begleiter für mehr Lebensqualität

Speziell ausgebildete Hunde sollen Menschen mit Diabetes dabei helfen, gefährliche Schwankungen des Blutzuckerspiegels frühzeitig zu erkennen. Doch wie effektiv sind diese Vierbeiner wirklich, und welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich?
Diabetes-Warnhund
Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Hunde können Diabetiker*innen eine Hilfe sein.

Einführung und Ausbildung
Seit 2007 werden Diabetes-Warnhunde ausgebildet, um Menschen mit Diabetes bei der Erkennung von Unter- und Überzuckerungen zu unterstützen. Die Ausbildung dauert laut dem Deutschen Assistenzhundezentrum 18 bis 24 Monate. Obwohl verschiedene Theorien existieren, ist die genaue Funktionsweise noch nicht wissenschaftlich bestätigt.

Zuverlässigkeit und Grenzen
Prof. Karsten Müssig, Chefarzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie, weist darauf hin, dass die Zuverlässigkeit der Hunde in Studien stark variiert. Während einige Hunde eine Zuverlässigkeit von 90 Prozent erreichten, lag der Durchschnitt nur knapp über der Zufallsquote. Daher können Diabetes-Warnhunde technische Messmethoden wie kontinuierliche Glukosemessung nicht ersetzen.

Positive Auswirkungen auf Betroffene
Trotz der Einschränkungen berichten viele Betroffene von positiven Effekten. Wissenschaftliche Befragungen zeigen, dass Menschen mit Diabetes-Warnhunden oft bessere Blutglukosewerte und weniger Unterzuckerungen haben. Zudem wurde eine Steigerung der Lebensqualität beobachtet.

Der Hund als treuer Begleiter und Helfer

Psychologische und soziale Vorteile
Prof. Müssig vermutet, dass die Vorteile auch auf indirekte Faktoren zurückzuführen sind. Hundebesitzer bewegen sich regelmäßig mehr und kommen häufiger unter Menschen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen können die Vierbeiner zur psychischen Stabilisierung beitragen. Studien belegen, dass Warnhunde das Selbstvertrauen und die Kommunikationsfähigkeit ihrer Besitzer stärken können.

Verantwortung und Kosten
Es ist wichtig zu bedenken, dass Hunde anspruchsvolle Haustiere sind, die täglich mehrere Stunden Aufmerksamkeit benötigen. Zudem fallen über die Lebensdauer des Hundes erhebliche Kosten an, einschließlich Tierarztbesuche, Impfungen, Futter, mögliche Hundesteuer und Zubehör.

Fazit
Diabetes-Warnhunde können eine wertvolle Ergänzung zur Diabetestherapie sein, ersetzen jedoch keine medizinischen Hilfsmittel. Ihre Vorteile liegen vor allem im psychosozialen Bereich und in der Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

Quelle: Presseportal

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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