E-Rezept: Online-Apotheken arbeiten an Einlöse-Problemen

Seit dem 1. Januar 2024 ist das E-Rezept zur Pflicht geworden. Patient*innen können ihre Medikamente über ihre elektronische Krankenkasse-Karte oder mittels eines QR-Codes in der Apotheke abholen. Gerade die Möglichkeit, einfach die Versicherten-Karte zu zeigen und dann die Arznei zu erhalten, kommt einer Umfrage des Apothekerverbands Nordrhein besonders gut an. Rund 80% der Patient*innen nutzen diese Option.

Doch bei Online-Apotheken funktioniert diese Möglichkeit nicht. Hier ist es bisher nur über den QR-Code möglich, ein E-Rezept einzulösen. Allerdings soll sich das bald ändern.

„Derzeit sind für uns nur rund 20 Prozent des Marktes zugänglich, nämlich die Patienten, die ihr Rezept über den ausgedruckten QR-Code per Scan oder per Post einlösen“, sagt Walter Hess, CEO und Deutschlandchef der DocMorris AG.

Daher entwickelt das Unternehmen hinter der bekannten Online-Apotheke gemeinsam mit der Gematik GmbH, die als Gesellschaft für die Datenvernetzung im Gesundheitsbereich (Telematikinfrastruktur) in Deutschland zuständig ist, derzeit eine App. Über diese soll es den Nutzer*innen möglich sein, ihr E-Rezept per Handy sofort einzulösen und so die Bestellung sehr schnell geliefert zu bekommen.

Das Einlösen von Folgerezepten oder die Bestellung einzelner Medikamente sind ebenfalls möglich. Die App befindet sich aktuell in einem Zertifizierungsprozess und soll Ende Februar oder Anfang März an den Start gehen.

Auch Shop-Apotheke arbeitet an einer eigenen Lösung des Problems mit dem Einlösen von E-Rezepten. Hier steht allerdings noch nicht fest, wann die eigene E-Rezept-App erscheint. Für Patient*innen, die gerne über Versandapotheken bestellen, wird es bald aber deutlich einfacher werden, ihre E-Rezepte einzulösen.

Quelle: Handelsblatt