Folgen Sie uns
26. Mai 2023
Cornelia Meier
Interview mit Ocean Pharma

Ein besonderer Unternehmenszweck

Viele Unternehmen setzen sich für den guten Zweck ein. Ocean Pharma geht jedoch noch einen Schritt weiter. Was das genau bedeutet, erklärt Patrick Günther, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens, im Interview mit DER FUSS.
Grafik
Grafik: Cornelia Meier/C. Maurer Fachmedien

DER FUSS: Seit 2018 gehört Ocean Pharma als Tochterfirma zu 100 Prozent der Cesra Arzneimittel GmbH & Co. KG. Was hat dieser Schritt für das Unternehmen bedeutet? Was hat sich verändert?
Patrick Günther: Unser Familienunternehmen Ocean Pharma wird von meinem Partner Jörg Keimes und mir seit 2005 als geschäftsführende Gesellschafter geführt und seitdem quasi wie ein Start-up neu finanziert und ausgerichtet. Wir haben uns bewusst mit unserem innovativen Mikroalgenwirkstoff auf die Bereiche Podologie, Fußpflege und Medizinkosmetik konzentriert. Das Zusammengehen mit einer so starken Muttergesellschaft wie Cesra hat uns unserer Vision eines unverzichtbaren Anbieters von Lösungen für häufig auftretende Probleme in der Podologie und Medizinkosmetik strategisch einen großen Schritt nähergebracht. Wir beide sind auch fünf Jahre nach dem Zusammenführen das Geschäftsführerduo von Ocean Pharma tätig und bestimmen nach wie vor maßgeblich die Geschäftspolitik.

Was macht das Pharmaunternehmen Cesra aus?
Cesra ist auch heute – 5 Jahre nach der „Hochzeit“ – noch immer unser Traumpartner. Eine Überzeugung, die, so denke ich, vom ganzen Ocean-Pharma-Team geteilt wird. Cesra wurde bereits 1929 gegründet und produziert und vertreibt pflanzliche Arzneimittel auf höchstem Qualitätsniveau. Dabei ist das Unternehmen selbst den meisten unbekannt. Die Marken Ilon, Lioran und Gasteo sind jedoch bekannte pflanzliche Arzneimittel im Apotheken-Markt.

Foto: Ocean Pharma GmbH
Nach seiner Angestelltenkarriere in der Pharmaindustrie führt der Apotheker Patrick Günther zusammen mit seinem Geschäftsführerpartner Jörg Keimes seit 2005 die Ocean Pharma GmbH. Das Unternehmen wurde 1978 von seinem Vater, Christian Günther, gegründet. Beide zusammen haben den wichtigen Aufbereitungs- und Standardisierungsprozess für Spiralin patentiert

Eng mit Cesra verbunden ist auch die 1988 gegründete Redel Stiftung. Können Sie uns etwas dazu erzählen? Was ist die Zielsetzung der Stiftung?
Die Redel Stiftung wurde ursprünglich von der Inhaberfamilie von Cesra ins Leben gerufen – ist und agiert jedoch mittlerweile völlig unabhängig davon. Ziel der Redel Stiftung ist es, Menschen, die durch Naturkatastrophen oder Kriege in existenzielle Not geraten, durch finanzielle Unterstützung wichtiger Hilfsprojekte eine neue Perspektive in ihrem eigenen Land zu bieten. Das heißt, dass die von Cesra und Ocean Pharma erwirtschaftet und nicht in die weitere Unternehmensentwicklung reinvestierten Erlöse zu 100 Prozent eingesetzt werden, um Menschen zu helfen. Dieser Unternehmenszweck ist einzigartig – und ein besonderer Ansporn für alle Mitarbeiter.

Es ist sehr schön, dass Sie die Redel Stiftung thematisieren. So erfahren auch unsere Praxis- und Institutskunden, dass sie mit jedem Spirularin- und Skinicer-Verkauf, nicht nur ihren Patienten und Kunden auf effektive und natürliche Art und Weise helfen, sondern eben auch den Menschen, die aus den Erlösen in vielen Teilen der Welt Hilfe in größter Not erhalten. Solche Hilfsinitiativen vor Ort werden in Zukunft immer wichtiger.

Welche Projekte werden aktuell unterstützt? Gibt es Projekte, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Die Frage ist schwer zu beantworten. Besonders beeindruckt hat mich aber die schnelle Soforthilfe bei der Flutkatastrophe 2021 in unserem eigenen Land. Diese kam bereits vor Ort bei den Betroffenen an, bevor die Landesbehörden das gesamte Ausmaß der Katastrophe erfasst hatten.

Ein weiteres Projekt, das mich persönlich besonders bewegt, ist ein aktuelles Projekt in Somalia, welches vielen Familien lebensnotwendige Lebensmittel, Medikamente und Wasser zur Verfügung stellt. Viele Menschen befinden sich aufgrund politischer und klimatischer Katastrophen in einer Dauerkrise, weit weg von unserer täglichen medialen Aufmerksamkeit. Es macht uns stolz, wenn wir mit unserer Arbeit mithelfen, dass circa 35.000 Menschen in Somalia bessere Überlebenschancen in ihrem Heimatland bekommen.

Übersicht der Projekte, die zwischen 2021 und 2023 unterstützt werden bzw. wurden (aktuellste zuerst)

Ausblick 2023: Wie geht es weiter? Worauf sich Ihren Kund*innen freuen?
Wir werden den eingeschlagenen Weg systematisch weiterverfolgen und verstärken. Das heißt für unsere Kunden, dass wir weiter Spirularin- und Skinicer Produkte anbieten, die effektiv, natürlich und schonend handfeste Probleme der täglichen Praxis lösen. Belgeiten werden wir den Produktverkauf weiterhin mit Fortbildungsangeboten und persönlicher Beratung, um die richtige Anwendung und Integration in bewährte Behandlungskonzepte zu unterstützen.

Selbstverständlich werden wir das Potenzial unseres patentgeschützten Mikroalgenwirkstoffs Spiralin auch künftig für neue Anwendungen entwickeln – und in Zukunft jeden verdienten und nicht reinvestierten Euro aus dem Produktverkauf investieren, um Menschen zu helfen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Günther!

Redakteurin
Cornelia Meier

Nach einem Abstecher in die Öffentlichkeitsarbeit leitet die gebürtige Augsburgerin seit Juli 2021 die Redaktion des Fachmagazins DER FUSS.

Weiße
Foto: BR creative/Adobe Stock
Foto: Eakrin/Adobe Stock
Draufsicht
Zurück
Speichern
Nach oben