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2. Oktober 2018
Redaktion

Gipfeltreffen mit Gesundheitsminister Jens Spahn

Volles Haus in Berlin - knapp 500 Therapeuten kamen am 27. September 2018 zum 1. Therapiegipfel nach Berlin. Auf Einladung des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) diskutierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erstmals in diesem Rahmen mit Bundestagsabgeordneten, Vertretern der Krankenkassen, Ärzten, den SHV-Vorständen und einem engagierten Plenum über die drängenden Themen der Therapeuten in Deutschland.

Foto: C. Maurer Fachmedien

Der Minister unterstrich in seinem Eingangsstatement die Inhalte seines am 18. September 2018 veröffentlichten Eckpunktepapiers und bekräftigte seine Absicht, mit konkreten Taten die Situation der Heilmittelerbringer verbessern zu wollen.

Zum Aspekt der Vergütung verwies Spahn auf die im Eckpunktepapier vorgesehene Aufhebung der Grundlohnsummenanbindung sowie die geplante bundeseinheitliche Vereinheitlichung der Preise für Heilmittleistungen auf den höchsten von einer Krankenkasse in einer Region vereinbarten Preis. Diese Maßnahmen würden schätzungsweise 600 bis 700 Mio. Euro kosten und sich damit in einer Größenordnung bewegen, die man im Rahmen des geplanten Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) zur Verbesserung der Versorgung in Richtung der niedergelassenen Ärzteschaft bewegen wolle.

Die Diskussionen auf dem Podium und die Fragen aus dem Plenum zeigten allerdings deutlich, dass es Maßnahmen braucht, die über die bisherigen Vorschläge des Ministers hinausgehen müssen. Die Teilnehmer waren sich einig: Dringenden Handlungsbedarf gibt es außer bei der Vergütung auch bei der Umsetzung der kostenfreien Ausbildung, dem Bürokratieaufwand in den Therapiepraxen und der Weiterentwicklung der Berufe im Ganzen. Die klare und energische Forderung des Ministers ist: die Umsetzung der kostenfreien Ausbildung muss in allen Bundesländern zeitnah erfolgen.

Klar positioniert sich der Minister auch zur Novellierung der überalterten Berufsgesetze: dieser Prozess wird der Grundstein für die Modernisierung der Therapieberufe sein. Hier sind die Vorarbeiten im Ministerium und in den Verbänden bereits in vollem Gange.

Der 1. Therapiegipfel zeigte, dass es Minister Spahn um die spürbare Verbesserung der Situation der Therapeuten in Deutschland geht. Mit seinem Eckpunktpapier hat er einen Dialog mit der Heilmittelbranche eröffnet. Dieser wird in den nächsten Wochen und Monaten intensiv fortgeführt.

„Der Minister hat dem SHV einen Auftrag erteilt, dies nehmen wir sehr ernst“, betont SHV-Vorsitzende Ute Repschläger direkt im Anschluss an den 1. Therapiegipfel.

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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