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23. November 2023
Redaktion
podo deutschland

Im Gespräch mit Staatssekretär Prof. Edgar Franke

Auf Einladung des Präsidiums des Deutschen Verbandes für Podologie (ZFD) e.V. – kurz: podo deutschland – trafen sich dessen Vertreter mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit, Prof. Dr. Edgar Franke (SPD), zu einem Informationsaustausch. An dem Gespräch nahmen die Präsidentin Martina Schmidt, Vizepräsidentin Sindy Burow und Geschäftsführer Michael Köhler teil.
Von
Foto: podo deutschland
Von links: Martina Schmidt, Präsidentin des Deutschen Verbandes für Podologie (ZFD) e. V., Prof. Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit, und Sindy Burow, Vizepräsidentin des Deutschen Verbandes für Podologie (ZFD) e. V..

Sindy Burow führte aus, dass das Podologengesetz vor dem Hintergrund der Professionalisierung im Gesundheitswesen dringend auf den neuesten Stand gebracht werden müsse. In einer Gesetzesnovellierung sollte die Verlängerung der Ausbildungsdauer von zwei auf drei Jahre geregelt werden, um eine Vergleichbarkeit der Ausbildung an die weiteren Therapieberufe zu gewährleisten, so die Vizepräsidentin. Der Verband könne sich bei der Novellierung des Gesetzes professionell einbringen, bot die Vizepräsidentin an. Auch müsste eine bundesweit einheitliche Regelung für die Erteilung der Erlaubnis für die Ausübung einer Tätigkeit als sektoraler Heilpraktiker im neuen Gesetz geschaffen werden – hierfür spricht auch die erhebliche Zunahme von sektoralen Heilpraktikererlaubnissen im Bereich Podologie, so Burow.

Bürokratieabbau nötig

Mit Besorgnis wies Martina Schmidt darauf hin, dass aufgrund einer zu erwartenden Unterfinanzierung der Telekommunikationsinfrastruktur und wegen des aktuell schon hohen Bürokratieaufwands, aber auch aufgrund umfangreicher Absetzungen durch die Krankenkassen eine Reihe von Podologiepraxen in ihrer Wirtschaftlichkeit sehr eingeschränkt seien. Diese Situation frustriere die betroffenen Podologinnen und Podologen. „Wenn sich die Situation für Podologinnen und Podologen nicht spürbar bessert, werden hunderte Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber ihre Kassenzulassung in kurzer Zeit abgeben. Das würde zu einer gravierenden Unterversorgung von Patientinnen und Patienten führen,“ so Präsidentin Schmidt. Daher sei es wichtig, dass die Politik deutlich zum Bürokratieabbau beitrage. Erforderlich sei insbesondere auch ein Lösungsansatz, damit es zu weniger Absetzungen komme.

Staatssekretär Prof. Franke nahm sich Zeit, um die Sorgen und Nöte des Verbandes anzuhören und sagte eine wohlwollende Prüfung der Anliegen des Verbandes zu. Er wies aber auch darauf hin, dass das Gesundheitssystem angesichts der notwendigen immensen Ausgaben in der Pandemie und durch die schwierigen allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter Druck stehe. Diese Tatsache müsse leider bei allen zukünftigen Entscheidungen berücksichtigt werden.

Konstruktives Gespräch

Gleichwohl verfolge das Bundesgesundheitsministerium unter dem Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach das Ziel, dass Therapeut*innen künftig mehr Entscheidungskompetenz erfahren sollten. Daher würden die geschilderten Anliegen des Verbandes überwiegend zur neuen Strategie des Hauses passen, so der Staatssekretär. Beide Seiten empfanden das Gespräch als konstruktiv. Es war ein guter Anfang für einen intensiven Austausch mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen der Podologinnen und Podologen und damit die Gesundheitsversorgung der podologischen Patient*innen weiter zu verbessern, so das Resümee des Verbandes.

Quelle: Deutscher Verband für Podologie (ZFD) e.V.

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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