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8. Mai 2024
Redaktion
Aktuelle Forschungsergebnisse

Insulinwirkung hängt bei Frauen von Alter und Zyklus ab

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Zyklus und Alter bei Frauen die Insulinwirkung im Gehirn beeinflussen, was wichtige Implikationen für den Stoffwechsel und kognitive Fähigkeiten hat.
Die
Foto: Henrik Gerold Vogel/pixelio.de
Neueste Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass es Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die Insulinwirkung gibt.

Insulin spielt eine zentrale Rolle im menschlichen Körper, beeinflusst den Ganzkörperstoffwechsel, die Körperfettverteilung und das Essverhalten. Studien haben gezeigt, dass eine verringerte Insulinreaktion im Gehirn zu Gewichtszunahme und Ansammlung von viszeralem Fett führen kann. Besonders bei Frauen kann der Menstruationszyklus die Insulinaktivität im Gehirn beeinflussen, und mit zunehmendem Alter nimmt die Insulinwirkung ab, was zu kognitiven Beeinträchtigungen und möglicherweise zur Entwicklung von Alzheimer beitragen kann.

Die Rolle des Gehirns

Auf dem Diabetes Kongress 2024 in Berlin, der hybrid stattfindet, diskutieren Experten die Rolle des Gehirns im Glukosestoffwechsel. Apl. Professor Dr. rer. nat. Stephanie Kullmann und Professor Dr. med. Martin Heni, die beide am Institut für Diabetes Forschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) am Helmholtz Center München tätig sind, leiten das deutsch-dänische Symposium „The brain’s role in glucose metabolism“.

Sie präsentieren Studienergebnisse, die zeigen, dass bei jungen Frauen die Gehirnreaktion auf Insulin je nach Zyklusphase variiert. In einer Studie wurde 11 schlanken Frauen, die keine hormonellen Verhütungsmittel nutzten, Insulin als Nasenspray verabreicht. Die Ergebnisse zeigten eine höhere Insulinsensitivität vor dem Eisprung im Vergleich zur Zeit nach dem Eisprung.

Neue Erkenntnisse

Mit zunehmendem Alter lässt die Insulinwirkung im Gehirn nach, besonders in limbischen Regionen wie dem Hippocampus, der für Gedächtnisprozesse wichtig ist und bei Alzheimer betroffen ist. Frauen erkranken häufiger an Alzheimer als Männer, und neueste Daten deuten darauf hin, dass eine Insulinresistenz des Gehirns zu kognitiven Beeinträchtigungen beiträgt. Diese Erkenntnisse werden auf der Kongress-Pressekonferenz am 10. Mai 2024 von Stephanie Kullmann weiter erläutert.

Der Diabetes Kongress bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Fachleuten und wird vom 8. bis 11. Mai sowohl vor Ort in Berlin als auch online durchgeführt. Interessierte können sich für die Veranstaltung online anmelden, und die Vorträge sind nach der Tagung sechs Monate lang digital on demand verfügbar.

Quelle: Pressemeldung

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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