Professionelle Hilfe bei Nagelpilz

Dass Nagelpilz leicht entsteht und schwer zu heilen ist, hat sich herumgesprochen. Manche Patient*innen haben darum jegliche Therapieversuche aufgegeben. Sie ignorieren ihre Onychomykose, so gut es geht. Dabei kann der Nagelpilz weit größere Probleme bereiten als die störende Verfärbung und Verformung von immer mehr Zehennägeln bis hin zu deren Totalverlust.

„Das Nagelbett kann dauerhaft geschädigt werden, sodass Fremdkörper und Mikroorganismen leichter eindringen“, warnt die Podologin und Dozentin Anke Niederau. „Es drohen gefährliche Sekundärinfektionen, zum Beispiel mit Pseudomonas aeruginosa und Proteus mirabilis.“ Niederau, Autorin des Bestsellers „Das große Buch der Nagelerkrankungen“ (Verlag Neuer Merkur, 5. Auflage 2022), empfiehlt allen Podolog*innen, Betroffene zur Behandlung zu ermutigen und diese zu unterstützen.

Schritt eins auf dem Weg zurück zu gesunden Nägeln ist die Diagnostik. Expert*innen für die Pilzdiagnostik sind Dermatolog*innen, die die Erreger der Pilzinfektion – meistens Dermatophyten (Fadenpilze) – nachweisen. Ihre Sporen lauern unter anderem in Gemeinschaftsdusche und Sauna und gelangen von hier in die Fußnägel, wo sie sich ansiedeln.

„Der Infektion geht immer eine Zellschädigung voraus“, so Niederau und nennt als Beispiele Trauma, Stoffwechselstörung (z. B. Diabetes) und Durchblutungsstörung (z.B. diabetische Angiopathie). Zum Trauma kann es bereits durch das Tragen zu enger Schuhe oder zu kurzer Strümpfe kommen. Weil die Fußhaut der meisten Betroffenen ebenfalls von Pilzen befallen ist, empfiehlt Niederau, auch diese in der Hautarztpraxis untersuchen zu lassen.

Als besonders effektive Methode zur Behandlung von Nagelpilz empfiehlt Anke Niederau das folgende Vorgehen:

• Schritt 1: Alle vom Pilz befallenen Nagelanteile werden abgefräst und damit abgetragen.
• Schritt 2: Eine 40-prozentige Urea-Paste wird auf die Nagelreste aufgetragen. Dem folgt ein Okklusivverband, also ein luftdichter Verschluss mit Kappe und Pflaster. Die Einwirkzeit beträgt 48 Stunden. Anschließend wird das nun gelöste, kranke Nagelmaterial akribisch entfernt, Haut und Nagel werden desinfiziert.
• Schritt 3: Aufbau eines neuen, gesunden Nagels durch Anwendung eines Pflegemittels wie des Spirularin Nagelserums von Ocean Pharma. Es wird direkt nach der Abnahme des Okklusivverbands erstmals aufgetragen. Der Patient bzw. die Patientin verwendet das Nagelserum anschließend dauerhaft zuhause und trägt es zweimal täglich auf.

Zur Sekundärprophylaxe sollten Podolog*innen ihre Patient*innen umfassend beraten, empfiehlt Niederau. Vielen fehlt das Grundwissen. Auf gut passende Schuhe und Strümpfe, den Aufbau des Immunsystems und die Fuß- und Wohnungshygiene kommt es ebenso an wie auf die konsequente Haut- und Nagelpflege.

„Es gibt eine wirklich gute Chance, den Nagelpilz dauerhaft loszuwerden“, ermutigt Anke Niederau ihre Kolleg*innen. Ihnen legt sie auch ans Herz, an die Geduld der Patient+innen zu appellieren. In vielen Fällen wird sie mit pilzfreien, schönen Nägeln belohnt sowie mit dem Wohlgefühl, den Nagelpilz überwunden zu haben.

Zu diesem und vielen weiteren interessanten Themen der Podologie bietet Ocean Pharma unter anderem in Zusammenarbeit mit Anke Niederau Online-Seminare an, zum Teil sogar mit kommentierter Live-Behandlung aus der podologischen Praxis.

Hintergrund
Spirularin ist eine Marke des Unternehmens Ocean Pharma. Alle Erlöse, die nicht in die Zukunftsfähigkeit von Ocean Pharma investiert werden, fließen über die Mutter Cesra Arzneimittel in die Redel Stiftung ein. Die Stiftung setzt sich für Bedürftige ein, die unter den Folgen von Naturkatastrophen oder Krieg leiden.

Quelle: ocean pharma GmbH