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3. November 2023
Redaktion
Diabetesedukation DDG

Weiterbildungs-Curriculum wird gut angenommen

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) bietet ein neues Weiterbildungskonzept für Diabetesfachkräfte an. Die Resonanz zeigt, dass die Akteure das neue Angebot sehr gut annehmen.
Junger
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS/Adobe Stock

Unter dem Begriff „Diabetesedukation DDG“ will die Fachgesellschaft nicht mehr zeitgemäße Strukturen zugunsten eines modernen, flexiblen sowie modularen und inhaltlich vertiefenden Curriculums aufbrechen. Es soll den Kompetenzrahmen der Teilnehmenden erweitern und berücksichtigt ihre aktuellen Bedürfnisse sowie die der Arbeitgebenden und Menschen mit Diabetes. Ziel ist es auch, unter den geänderten politischen Rahmenbedingungen die Anerkennung der Diabetesfachkräfte in der gesundheitspolitischen Landschaft zu festigen.

„Das neue Weiterbildungsmodell ist ein Meilenstein. Es ermöglicht eine praxisnahe und umfassende Fortbildung, die den aktuellen Anforderungen gerecht wird und Diabetesfachkräften eine ganzheitliche Sichtweise auf den Diabetes mellitus ermöglicht“, erklärt Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender des Ausschusses „Qualitätssicherung, Schulung & Weiterbildung“ (QSW) der DDG. Dadurch würde nun eine bestmögliche Betreuung und Unterstützung für Menschen in diabetischer Stoffwechsellage gewährleistet.

Neustrukturierte Weiterbildung ab 2024

Ab 2024 ist die Weiterbildung in sieben Modulen strukturiert. „Ein großer Vorteil ist, dass Diabetesfachkräfte künftig gemeinsam von Anfang an ausgebildet werden“, betont Diabetesberaterin DDG Ethel Narbei vom Ausschuss QSW der DDG. Während die Module 1 bis 3 zum Abschluss „Diabetesassistentin/-assistent DDG“ führen, können Teilnehmende ihre Weiterbildung durch die Module 4 bis 7, ergänzt durch ein Wahlpflichtmodul, weiter vertiefen und den Abschluss „Diabetesberaterin/-berater DDG“ erwerben.

Inhaltlich basiert die neustrukturierte Weiterbildung auf einem überarbeiteten Lehrplan, der sowohl theoretische als auch praktische Anpassungen beinhaltet. Der stärkere Praxisbezug kommt den Forderungen von Weiterbildungsstätten, Teilnehmenden und Arbeitgebenden entgegen. Die Teilnehmenden wählen nun einen Themenschwerpunkt in Form eines Wahlpflichtmoduls, bei dem besondere Patientengruppen im Mittelpunkt stehen, wie beispielsweise Kinder oder ältere und hochbetagte Menschen mit Diabetes mellitus. Zudem wird das individuelle Arbeitsumfeld – stationär oder ambulant – noch besser berücksichtigt.

Die Praxisnähe und die Möglichkeit, spezielle Themenschwerpunkte zu wählen, sind für uns als Diabetesfachkräfte von unschätzbarem Wert. So können wir gezielt Handlungskompetenzen erwerben und auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen und ihnen eine optimale Betreuung bieten.

Kathrin Boehm
Diabetesberaterin DDG vom Ausschuss QSW der DDG

Neue Themenschwerpunkte

Neu ist auch, dass die Weiterbildung „Diabetesassistentin/-assistent DDG“ um die Themenschwerpunkte Typ-1-Diabetes und Gestationsdiabetes bei Patientinnen in stabiler Stoffwechsellage erweitert wird. Darin enthalten sind künftig 160 Stunden praktischer Bezug sowie 200 Stunden theoretischer Unterricht. Die Weiterbildung „Diabetesberaterin/-berater DDG“ bleibt im Umfang nahezu gleich und setzt sich aus 520 Stunden Theorie und 560 Stunden Praxis zusammen. Zusätzlich wurden die Themen Digitalisierung, Diabetestechnologie und Telemedizin ins Curriculum aufgenommen.

„Das neue Weiterbildungscurriculum wurde sowohl seitens der Arbeitgebenden als auch der Kursteilnehmenden bereits sehr positiv aufgenommen“, so Dr. Rebekka Epsch, Leiterin des Teams „Wissenschaft, Versorgung & Zertifizierung“ in der DDG Geschäftsstelle. Besonders begrüßt werde, dass Diabetesberaterinnen und -berater bereits nach 3 Modulen mit der Diabetesassistenz einen abrechnungsfähigen Abschluss haben, die Erweiterung der Kompetenzen der Diabetesassistenz der Versorgungsrealität entspreche und die Aufbauqualifikation in allen 7 Weiterbildungsschwerpunkten absolviert werden könne.

„Zukunftsorientiert und entlastend für die Kurteilnehmenden ist zudem, dass das Curriculum im ‚Blended Learning‘-Format, also einer Kombination aus Präsenz- und Online-Schulung, konzipiert wurde“, ergänzt Diabetesberaterin DDG Angelika Deml vom DDG Ausschuss QSW.

Interessierte können sich ab sofort für die Kurse nach dem neuen Curriculum anmelden. Weitere Informationen zu den Angeboten der DDG zur Diabetesedukation sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf der Website der DDG verfügbar.

 

 

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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