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27. Juli 2022
Redaktion
Therapiefehler vermeiden

Diabetes sicherer behandeln – mit digitaler Technik

Mit digitaler Technik Therapiefehler vermeiden, das ist das Ziel der Forschungskooperation der TU Dresden und des Leipziger Start-ups diafyt MedTech. Ihre Lösung für das digitale Diabetesmanagement kombiniert die Nutzung einer selbstlernenden Software mit Hightech-Insulinpens und neuartigen Halbleitersensoren zur Blutzuckermessung.
Lösung
Foto: Nico Arnold/diafyt MedTech

Menschen mit Diabetes Typ 1 müssen sich regelmäßig Insulin spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dabei stellt die richtige Dosis eine große Herausforderung dar. Herkömmliche Lösungen erfordern von den Betroffenen, dass sie ihren Insulinbedarf selbst berechnen. Anwendungsfehler bei den jetzigen auf dem Markt verfügbaren digitalen Smartpens können zu Fehldosierungen und starken Schwankungen des Glukosestoffwechsels führen. Über- oder Unterzuckerung ist die Folge, was nicht nur zu einer Beeinträchtigung in der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten führt, sondern auf Dauer sogar Organe schädigen kann.

Individueller Insulinbedarf per App

Die digitale Diabetes-Therapie der sächsischen Forschungspartner ermöglicht es, den individuellen Insulinbedarf der Person zu identifizieren. Diafyt MedTech hat dazu einen Algorithmus entwickelt, der die optimale Insulindosis für Menschen mit Typ-1-Diabetes berechnet und in eine Smartphone-App integriert. Der Algorithmus beobachtet den individuellen Stoffwechsel und berechnet dank selbstlernender künstlicher Intelligenz den entsprechenden Bedarf an Insulin. Die an der TU Dresden entwickelten Insulinpens ermöglichen dazu eine dosiergenaue Injektion. Sie übertragen die Daten und Insulinmengen per Bluetooth an die App. Dort werden sie weiterverarbeitet und gespeichert.

Dank der künstlichen Intelligenz (KI) werden die Vorschläge für die benötigte Insulindosis mit der Zeit immer individueller. Das verringert das Risiko der Über- und Unterzuckerung. Ein weiterer Vorteil für die Patient*innen: Der Smartpen erkennt durch zusätzliche Sensoren Anwendungsfehler und gibt Hilfestellung, um diese zu beheben. Das erleichtert das Alltagsleben der Betroffenen.

 

Quelle: Technische Universität Dresden

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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