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12. Oktober 2023
Redaktion
Studie

Stigmatisierung ist eine der Hauptfolgen von Hautkrankheiten

„The Burden of Skin Disease in Europe“, eine groß angelegte europaweite Studie, in der 19.015 Personen mit verschiedenen Hautkrankheiten untersucht wurden, hat die enorme psychische Belastung der Betroffenen aufgedeckt.
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Foto: nataba/Adobe Stock

Zu den in der Studie untersuchten Krankheiten, gehören Akne, atopische Dermatitis, Alopezie, Psoriasis und sexuell übertragbare Krankheiten (STDs)

88 Prozent der Patient*innen mit einer Hauterkrankung empfanden ihre Krankheit im Privatleben als peinlich, und 83 Prozent gaben an, dass dies auch für ihr Berufsleben gilt. Darüber hinaus gaben fast 25 Prozent an, ihre berufliche Tätigkeit aufgrund ihrer Erkrankung geändert zu haben, wobei das Berufsleben besonders bei Patient*innen mit Akne (48 %) und Urtikaria (60 %) beeinträchtigt war.

Frühere Ergebnisse der Studie zeigen, dass fast die Hälfte der erwachsenen europäischen Bevölkerung angab, mindestens eine dermatologische Erkrankung zu haben. Die Prävalenz von Hautkrankheiten dürfte deutlich höher sein, da 40 Prozent der Hautkrebsfälle und STD-Diagnosen bei der ersten Konsultation unerkannt bleiben.

„Diese Studie zeigt die alarmierende psychosoziale Herausforderung auf, mit denen Menschen mit Hautkrankheiten konfrontiert sind, und unterstreicht die Notwendigkeit, Patienten psychologische Unterstützung zu bieten und die Stigmatisierung, die Patienten in ihrem privaten und beruflichen Leben erleiden, zu mildern. Diese weit verbreiteten Krankheiten haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die psychische Gesundheit und beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich“, sagt Prof. Marie-Aleth Richard, Hauptautorin der Studie.

Wenige Beachtung in Politik und Forschung

Trotz ihrer hohen Prävalenz und ihrer psychischen und physischen Auswirkungen finden Hautkrankheiten in der Politik, Forschung und Finanzierung nur wenig Beachtung. Der Weg der Patient*innen ist häufig komplex, und viele vermeiden Arztbesuche, was dazu beiträgt, dass die tatsächliche Belastung unterschätzt wird.

 

Quelle: Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology (JEADV)

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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