Tipps zur Vermeidung von Blutzuckerspitzen

Ein oft empfohlener Tipp ist, vor der Hauptmahlzeit einen Salat zu essen. Die Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Kohlenhydrate langsamer ins Blut gelangen. Außerdem kann der Salat den ersten Hunger stillen, sodass die Hauptspeise kleiner ausfällt. Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner in Hamburg, bestätigt: „Eine gute Gewohnheit, die hilft, einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels zu verhindern.“ Wichtig ist jedoch, dass das Dressing nicht zu viel Zucker oder ungesunde Fette enthält.

Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen kann ebenfalls helfen, Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Die Bewegung erhöht den Glukoseverbrauch in den Muskeln. „Jeder Schritt zählt“, sagt Experte Matthias Riedl. „Schon fünf bis zehn Minuten können bewirken, dass der Blutzucker leicht sinkt.“ Auch die Kombination von Kohlenhydraten mit Ballaststoffen, Eiweiß und Fetten ist sinnvoll. Zum Beispiel sollten weißer Reis oder Nudeln mit zuckerarmem Gemüse wie Spinat oder Karotten sowie Eiweiß und Fetten kombiniert werden, um die Verdauung der Kohlenhydrate zu verlangsamen.

Vom häufig empfohlenen intensiven Würzen mit Zimt sollte man Abstand nehmen, auch wenn Zimt den Geschmack von Speisen verfeinert und den Blutzucker beeinflussen kann, wie mehrere Studien zeigen. Diabetologe Riedl rät in der „Apotheken Umschau“ jedoch davon ab, Zimt gezielt als Blutzuckersenkungsmittel einzusetzen: „Der genaue Effekt auf den Blutzucker bei Menschen mit Diabetes und Stoffwechselgesunden ist zu unklar.“ Zudem enthalten manche Zimt-Präparate Kumarin, das in größeren Mengen leberschädigend sein kann.

Der Verzicht auf Snacks wird oft als Tipp genannt, jedoch ist dies nicht immer erforderlich. Fürs Abnehmen sind drei Mahlzeiten pro Tag ideal, mit vier bis fünf Stunden Pause dazwischen, damit der Insulinspiegel sinkt und der Körper Fett abbauen kann. Wer etwas Süßes essen möchte, sollte dies direkt nach einer gesunden Hauptmahlzeit tun. Diplom-Ökotrophologin Dr. Astrid Tombek aus Bad Mergentheim erklärt: „Der Zucker gelangt dann nicht so rasant ins Blut.“

Quelle: Presseportal/Apotheken Umschau