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21. Februar 2024
Redaktion
ePA

Elektronische Patientenakte – mehr Risiken als Nutzen?

Die Freie Ärzteschaft (FÄ) ist der Meinung, dass die elektronische Patientenakte (ePA) nicht sicher genug sei.
Die
Foto: SFIO CRACHO/Adobe Stock
Laut der Freien Ärzteschaft bringt die digitale Patientenakte auch Risiken mit sich.

Ab 2025 soll Patient*innen Widerspruch einlegen muss, wenn Sie nicht wollen, dass ihre Daten in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert werden. Bisher musste aktiv eine Zustimmung für das Anlegen einer digitalen Akte eingeholt werden.

Darüber hinaus sollen die Krankheitsdaten aller EU-Bürger in Zukunft zentralisiert bei großen IT-Firmen gespeichert werden. Dazu schafft die EU-Kommission einen neuen „EU-Datenraum“. Dies bringt laut der Vizevorsitzenden der Freien Ärzteschaft, Dr. Silke Lüder, Risiken mit sich.

Ungewisse Sicherheit der Daten

„Datensicherheit und ärztliche Schweigepflicht sind die Grundlagen unserer ärztlichen Tätigkeit und ein geschützter Vertrauensraum in Praxen und Kliniken ist Voraussetzung für jede Art von Medizin“, erklärt die FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder. „Wenn die Patientinnen und Patienten nicht mehr sicher sein können, dass das, was sie uns in Praxen und Kliniken berichten, vertraulich unter unserer Schweigepflicht bleibt, dann können wir nicht mehr sachgemäß Diagnosen stellen – und schließlich auch nicht mehr richtig behandeln.“

Lüder kritisiert hier vor allem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Er träumt von einer Zukunft, wo automatisch alles aus dem Sprechzimmer in die Cloud abgezogen wird und wo dann eine künstliche Intelligenz sagen soll, wie es weitergeht. Eine absurde Idee, die der Minister aber konsequent verfolgt.“

Auch Wieland Dietrich, 1. Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ), sieht die elektronische Patientenakte (ePA) risikobehaftet: „Solange es nicht vorrangiges Ziel ist, unter Garantie von Freiwilligkeit und Datenschutz die Kommunikation zwischen behandelnden Ärzten und Patienten zu verbessern, raten wir allen Patienten und den Ärztinnen und Ärzten von der Nutzung der neuen ePA ab.“

Quelle: Presseportal

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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