Michael Köhler ist neuer podo deutschland Geschäftsführer

Herr Köhler, Sie sind seit Kurzem neuer Geschäftsführer von podo deutschland. Möchten Sie sich uns kurz vorstellen?
Ich bin 52 Jahre alt und lebe als Single gemeinsam mit meiner jüngsten Tochter in einem Einfamilienhaus im nordhessischen Bad Zwesten. Mit meinen beiden erwachsenen Töchtern (22 und 18) verbindet mich ein enges Band, wir unternehmen viel gemeinsam und hegen einen intensiven Austausch. Seit diesem Jahr spiele ich Tennis im Verein und jogge gelegentlich.

Seit beinahe 30 Jahren verfüge ich über Leitungsverantwortung. Nach 24 Jahren im Amt des Bürgermeisters habe ich für mich entschieden, beruflich etwas ganz anderes machen zu wollen. Über mich sagt man, dass ich sehr zielstrebig, zuverlässig und kommunikativ sei.

Warum haben Sie sich auf die Stelle beworben? Hatten Sie schon zuvor Berührungspunkte zur Verbandsarbeit – und zur Podologie?
Tatsächlich hatte ich in den letzten Jahren viele Berührungspunkte zur Verbandsarbeit. So habe ich fünf Jahre lang den Hessischen Heilbäderverband als Vorsitzender geleitet und war die letzten Jahre aktiv im Vorstand des Deutschen Heilbäderverbandes und des Hessischen Tourismusverbandes. Außerdem war ich Mitglied in Ausschüssen des Hessischen Städte- und Gemeindebundes.

Daher kenne ich Verbandsarbeit recht gut, allerdings eher durch die Brille des Funktionärs.

In diesem Jahr musste ich mich einer podologischen Behandlung unterziehen. Diese war so erfolgreich, dass kein Folgetermin mehr notwendig war. Das hat mich begeistert.
Ich bevorzuge kleine Teams und habe eine neue Stelle gesucht, bei der ich sowohl meine Erfahrung einbringen und Verantwortung tragen kann. Diese Anforderungen finden sich in der Stelle als Geschäftsführer von podo deutschland sehr gut wieder.

Was genau sind Ihre Aufgaben als Geschäftsführer bei podo deutschland?
Aktuell gibt die Satzung ein Organ wie die des Geschäftsführers mit den ihm üblicherweise obliegenden Kompetenzen nicht her. Eine Satzungsänderung ist aber dieses Jahr geplant. Mittelfristig möchte ich mit meiner Arbeit zu einer Entlastung der ehrenamtlichen Entscheidungsträger sorgen. Aktuell obliegt mir die Personalverantwortung. Außerdem bin ich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Netzwerkarbeit und Projektarbeit bilden einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit.

Worauf freuen Sie sich am meisten? Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen für den Verband in den nächsten Jahren?
Ich freue mich am meisten auf die Kontakte mit den Mitgliedern. Dabei ist mir ein konstruktives Miteinander in diversen Foren und Formaten wichtig, um den Verband zukunftsfähig zu gestalten. Sehr gespannt bin ich daher auf die Resonanz auf die FUSS, den Fachkongress und die Ausstellung.

Wichtig in Zukunft wird sein, wie wir eine ausreichende Versorgung der Patienten erreichen. Dazu müssen wir uns gemeinsam um Nachwuchs kümmern, vielleicht aber auch Arbeitsprozesse in den Praxen optimieren.

Wir brauchen ein waches Auge gegenüber der Politik, damit die Podologen nicht noch mehr mit Bürokratie überzogen werden. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die Leistung der Podologinnen und Podologen besser wertgeschätzt und vergütet wird. Hier ist in den vergangenen Jahren bereits einiges geschehen, das Thema muss aber auch weiterhin im Fokus bleiben.

Worauf legen Sie bei Ihrer Tätigkeit besonderen Wert?
Ich arbeite sehr gerne ergebnisorientiert. Dabei ist für mich eine vertrauensvolle und wertschätzende Kommunikation elementar. Die Arbeit unseres Verbandes soll den Mitgliedern noch transparenter werden. Meine Arbeit möchte ich gerne in enger Abstimmung mit den Entscheidungsträgerinnen und -trägern verrichten.

Werden wir Sie auf der FUSS in Kassel treffen?
Auf jeden Fall! Die Messe ist DAS Event in der Branche.

Vielen Dank für das Gespräch!