Was wissen die Deutschen über die psychische Gesundheit?
Wissen, an wen man sich bei seelischen Problemen wenden kann oder wie man an die passenden Informationen bei Fragen rund um das Thema kommt: Diese Kompetenzen zählen zur psychischen Gesundheitskompetenz. Vielen Menschen fällt das aber gar nicht so leicht.
Eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Befragung der Stiftung Gesundheitswissen ergab, dass 24 Prozent der Menschen in Deutschland nicht wissen, wo sie hilfreiche Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können. Wo sie nach Informationen zu Unterstützung bei psychischen Problemen, wie Stress oder Depression suchen sollen, finden 36 Prozent der Bevölkerung schwierig oder sehr schwierig.
Eine gute psychische Gesundheitskompetenz ist zugleich eine Basis für die seelische Gesundheit.
Die Befragung der Stiftung Gesundheitswissen zeigte zudem, dass Frauen in diesem Bereich eine etwas höhere Kompetenz aufweisen als Männer: So wissen 78 Prozent der befragten Frauen, wo sie hilfreiche Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können. Bei den Männern sind es 74 Prozent. Auch bei den Menschen mit und ohne eine chronische Erkrankung zeigen sich Unterschiede. Menschen mit einer chronischen Erkrankung (egal welche chronische Erkrankung) kennen sich in Sachen psychische Gesundheit besser aus. So wissen 72 Prozent der chronisch Erkrankten, wie sie eine Klinik für psychische Erkrankungen in der Gegend kontaktieren können. Bei Menschen ohne chronische Erkrankung sind es hingegen 64 Prozent.
Diese und weitere Ergebnisse stellt die Stiftung auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention vor. Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V. (DGSMP), die vom 30.08. bis 01.09.2023 an der Medizinischen Hochschule in Hannover stattfindet, steht unter dem Motto „Gesundheitskompetenz in Krisenzeiten“.
Quelle: Stiftung Gesundheitswissen