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26. März 2024
Redaktion
YouGov-Umfrage

Warum besonders Frauen langfristige Fußprobleme bekommen

Laut einer YouGov-Umfrage, initiiert vom Barfußschuh-Hersteller Vivobarefoot, haben besonders Frauen mit langfristigen Fußproblemen zu kämpfen. Warum ist das so?
High
Foto: Vivobarefoot
High Heels sind nicht für eine natürliche Fußform gemacht.

Heutzutage tragen Menschen Schuhe nicht mehr nur zum Schutz der Füße. Vielmehr stehen Mode und Aussehen im Mittelpunkt. „Alles dreht sich um Mode und Marketing. Das Ergebnis? Verletzungen, Dysfunktionalität und Deformation“, erklärt Asher Clark, Co-Founder von Vivobarefoot, Hersteller von Barfußschuhen.

Das Unternehmen hat beim internationalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Umfrage in Auftrag gegeben, welche aufzeigt, dass bei 58 Prozent der befragten Frauen und Männer im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren Fußschmerzen im Zusammenhang mit zu engen oder schmalen Schuhen entstehen. Bei der Altersgruppe 25 bis 34 Jahren sind es sogar 62 Prozent.

„Die Schuhindustrie gibt zu, dass die meisten Schmerzen und Krankheiten der Füße auf unförmige Schuhe zurückzuführen sind, unternimmt aber nichts, um dies zu ändern“, so Clark.

Frauen sind besonders häufig betroffen

Die Umfrage zeigt außerdem, dass 46 Prozent der Teilnehmerinnen absichtlich hohe Absätze, Plateau oder zu schmal zulaufende Schuhe tragen. Diese Schuhe passen allerdings laut Clark nicht zur Form und Funktion des menschlichen Fußes.

„Frauen scheinen in dieser Hinsicht weiterhin mehr Zugeständnisse zu machen als Männer. Oder sie sind einfach nur schmerzunempfindlicher, ohne Rücksicht auf die Langzeitfolgen“, berichtet die Podologin Rina Harris.

Die YouGov-Umfrage zeigt, dass zu den Gründen für das Tragen ungeeigneter Schuhe der modische Aspekt (10%) oder feierliche Anlässe (61%), sowie Selbstbewusstsein (14%), sozialer Druck (4%) und berufliche Anlässe (13%) zählen.

„Aus Studien wissen wir, dass das Schuhwerk bei einigen der häufigsten Fußverletzungen und -deformationen eine große Rolle spielt, denn sie treten bei barfüßig lebenden Bevölkerungsgruppen extrem selten auf“, so Harris. „Und Frauen neigen eher zu Fehlstellungen wie Hallux valgus als Männer, weil sie Modeschuhe tragen, die den Stil über die Gesundheit und Funktion der Füße stellen.“ 

Auch manche Turnschuhe sind nicht gesund

Gepolsterte Turnschuhe mit Abrollhilfen sind jedoch keine gute Alternative, weiß Rina Harris: „Die Zahl der Kniearthrosen hat sich seit der Erfindung des gedämpften Schuhs erhöht. Mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen leidet unter Knieschmerzen.“

Forschungsergebnisse zeigen, dass eine stärkere Dämpfung beim Gehen gesundheitlich keine Vorteile bietet, im Gegenteil: „Werden die Füße sozusagen in Watte packt, werden die sensorischen Informationen an das Gehirn zurückgehalten, so dass sich die Reaktion der Füße auf den Untergrund, auf dem man geht, verändert. Das verringert die Muskelaktivität, Koordination und Stabilität.”

Allerdings zeigt die YouGov-Studie auch, dass sich immer mehr Menschen bewusst für gutes und gesundes Schuhwerk entscheiden. Nur noch jede zweite Frau trägt noch High Heels und Plateau-Schuhe und 35 Prozent der Befragten können es sich vorstellen, Barfußschuhe zu tragen, die eine natürliche Bewegung begünstigen.

Quelle: Pressemeldung

Foto: Eakrin/Adobe Stock
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